Wer hat in seiner Kindheit nicht mit Begeisterung die Bücher von Pippi Langstrumpf gelesen und von so einer Welt geträumt: rot-weiße Schwedenhäuser, uralte, mit Moos überwucherte Steinmauern, riesige Wälder und jede Menge Seen – einfach Idylle pur.
Astrid Lindgren hat schon damals nur beschrieben, wie es hier wirklich aussieht und so findet sich genau diese Welt auch heute noch direkt vor unserer Haustür.
Ich wandere einfach los, hinein in den Wald mit Fichten, Kiefern und Birken, rieche das feuchte Holz, das langsam vermodert und wieder Nahrung bildet für die nächsten Bäume. Überall liegen riesige Steine mitten im Wald und immer wieder stoße ich auf diese alten Steinmauern. Sorgsam aufgeschichtet sind sie die Spuren einer früheren landwirtschaftlichen Nutzung.
Ich wandere über kleine Nebenstraßen, Sand- und Waldwege, Singletrails und direkt querfeldein. Immer wieder komme ich an ein Seeufer, bade meine Füße im klaren Wasser und lausche dem Plätschern der Wellen an das Ufer.
Dabei bin ich ganz für mich, begegne kaum einer anderen Menschenseele und kann die fantastische Natur ganz in Ruhe auf mich wirken lassen. Kein Autolärm, keine Industrieabgase, keine Enge, keine Hektik – ich bin mit meinen Hunden ganz im Hier und Jetzt. Der Weg ist mein Ziel und so bin ich immer genau da, wo ich sein möchte.
Manchmal stoße ich auf Orte, wo das Licht ganz besonders durch die Bäume fällt und dann halte ich unwillkürlich Ausschau nach dem Hobbit, den Trollen und Elfen, die hier tatsächlich irgendwo wohnen müssen. Wenn man so durch die unberührte Natur wandert, werden viele skandinavische Sagen, Mythen und Märchen ein Stück weit Wirklichkeit.
Ich lade euch ein, mich auf meinen Touren zu begleiten. Lasst uns gemeinsam den Alltag zurücklassen und mit jedem Schritt der inneren Stimme wieder Gehör verschaffen. Ich führe euch, ganz nach euren Wünschen, hinein in meine unberührte Welt. Wir wandern in gemütlichem Tempo, mit ausreichend Pausen. Niemand muss Angst haben, den Anschluss zu verlieren. Wir gehen unterwegs vielleicht ein Stück barfuß über dicke Moospolster, halten die Füße ins Wasser oder sitzen mit geschlossenen Augen im Wald, um auf die Stimme der Natur zu lauschen.
Sicher begegnen wir auch den eigentlichen Bewohnern, von Reh und Hase über Fuchs, Wildschwein und Eichhörnchen bis zu den Kranichen und Gänsen. Und mit ganz viel Glück, wenn wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, dann steht der Elch am Wegesrand und schaut uns an.
(1947)